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Becherovka ist ein legendärer Kräuterlikör aus Karlsbad (Karlovy Vary), der längst über die Grenzen Tschechiens hinaus bekannt ist. Heute wird er in Bars und Restaurants auf der ganzen Welt serviert – und viele Touristen reisen gezielt nach Karlsbad, um ihn an seinem Ursprungsort zu probieren. Doch der Weg von einem Apothekenmittel zu einer internationalen Marke war lang und ereignisreich.
Die Geschichte des Getränks begann im Jahr 1807, als Josef Becher, Inhaber der Apotheke „U tří skříňat“ („Zu den drei Kästchen“), eine neue Kräutertinktur zur Unterstützung der Verdauung vorstellte.
Ursprünglich wurde Becherovka tropfenweise oder teelöffelweise eingenommen und ausschließlich in Apotheken verkauft – als medizinisches Produkt. Im Laufe der Zeit wandelte sich der Gebrauch, und das Getränk wurde fester Bestandteil tschechischer Festessen und geselliger Runden.
Das ursprüngliche Rezept geht auf den englischen Arzt Christian Frobrig zurück, der in Karlsbad praktizierte und mit Kräutermischungen experimentierte, um seine Patienten zu behandeln. Er übergab die Rezeptur an Josef Becher, der sie weiterentwickelte, verfeinerte und in die Produktion überführte. Becher ließ das Produkt schließlich auch als Marke eintragen – und sein Name wurde untrennbar mit dem Likör verbunden.
Die genaue Zusammensetzung von Becherovka ist bis heute ein streng gehütetes Geheimnis. Schätzungen zufolge enthält der Likör rund 20 Kräuter und Gewürze, darunter Wermut, Nelken, Zimt, Anis und Zitrusschalen – doch die genaue Liste ist nicht öffentlich bekannt.
Nur zwei Mitarbeiter des Unternehmens kennen das vollständige Rezept. Sie stellen wöchentlich die Kräutermischung persönlich in einem geheimen Raum der Fabrik in Karlsbad her. Diese geheime Herstellung gilt als eine der bestgehüteten Traditionen der tschechischen Spirituosenindustrie.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen verstaatlicht – durch das neue kommunistische Regime der Tschechoslowakei. Die Familie Becher emigrierte nach Deutschland, wo sie versuchte, das Originalrezept zu rekonstruieren und ein neues Unternehmen unter dem Namen „Jan Becher KG“ gründete. Es folgten jahrelange juristische Auseinandersetzungen über die Markenrechte.
Im Jahr 1997 wurde Becherovka vom französischen Spirituosenkonzern Pernod Ricard übernommen. Damit begann eine neue Ära für den Likör: Export in Dutzende Länder, modernes Marketing und Präsenz auf internationalen Messen machten Becherovka zu einem wichtigen Bestandteil des globalen Portfolios der Marke.
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war das Getränk unter dem Namen „Becher’s Bitter“ oder schlicht als „Kräuterlikör aus Karlsbad“ bekannt. Der Name Becherovka entstand später im Rahmen gezielter Markenbildung. Das heute ikonische Flaschendesign und Logo stammen ebenfalls aus dem 20. Jahrhundert und gelten inzwischen als Symbol für die tschechische Spirituosenkultur.
Im Jahr 2024 kam es zu einem bedeutenden Eigentümerwechsel: Pernod Ricard verkaufte die Marke Becherovka sowie die Produktionsstätten in Karlsbad an die polnische Unternehmensgruppe Maspex. Die Übernahme wurde am 1. Mai 2024 abgeschlossen.
Maspex ist einer der größten Produzenten von Getränken und Lebensmitteln in Mittel- und Osteuropa. Zum Portfolio gehören unter anderem bekannte Marken wie Żubrówka, Tymbark und Kubuś.
Mit dem Erwerb übernahm Maspex sämtliche Rechte an Jan Becher – Karlovarská Becherovka a.s., einschließlich Fabrik, Lagerhäusern und geistigem Eigentum. Der neue Eigentümer kündigte Investitionen in die Marke und den Ausbau der Exportaktivitäten an.
Wichtig: Trotz des Eigentümerwechsels wird Becherovka weiterhin in Karlsbad produziert, unter Verwendung des originalen Rezepts und mit fester Verbindung zur regionalen Geschichte.
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