5 Mythen über Karlsbad, die viele Touristen glauben

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28.05.2025

Karlsbad (Karlovy Vary) ist einer der bekanntesten Kurorte Europas. Jedes Jahr besuchen Hunderttausende von Touristen die Stadt wegen ihrer Thermalquellen, eleganten Architektur und der Atmosphäre historischer Heiltradition. Doch trotz ihrer Bekanntheit ranken sich viele Mythen um diesen Ort. Wir entlarven die fünf häufigsten.

Mythos 1: Karlsbad wurde durch Zufall gegründet, als Kaiser Karl IV. eine heiße Quelle beim Jagen entdeckte

5 Mythen über Karlsbad, die viele Touristen glauben

Eine schöne Geschichte, die oft bei Stadtführungen erzählt wird: Kaiser Karl IV. soll im 14. Jahrhundert beim Jagen eine heiße Quelle entdeckt haben – und so sei der Kurort entstanden.

In Wirklichkeit waren die Quellen schon lange vor Karl IV. bekannt. Die lokale Bevölkerung nutzte sie bereits für Alltagszwecke und Heilzwecke. Karl IV. ließ zwar offiziell ein Bad errichten und förderte die Entwicklung des Ortes, aber das Märchen vom “Zufallsfund” ist ein Mythos.

Mythos 2: Karlsbad ist ein „russischer Kurort“, der für die russische Aristokratie geschaffen wurde

Viele glauben, Karlsbad sei traditionell ein Kurort für Russen. Das stimmt nur teilweise.

Im 19. Jahrhundert war Karlsbad zwar bei der russischen Oberschicht sehr beliebt, aber ebenso bei Österreichern, Deutschen, Franzosen, Schweizern und vielen anderen. Heute ist der Ort ein internationaler Kurort mit Besuchern aus aller Welt – kein exklusiv „russisches“ Heilbad.

Mythos 3: Die „Steinrose“ ist ein natürliches Mineral oder versteinerte Blume

5 Mythen über Karlsbad, die viele Touristen glauben

Ein beliebtes Souvenir in Karlsbad ist die sogenannte „Steinrose“. Viele Touristen glauben, sie sei ein natürlich entstandenes Mineral oder eine versteinerte echte Blume.

Tatsächlich handelt es sich um ein künstlich hergestelltes Souvenir: Die Rose besteht aus speziellem Papier und wird wiederholt in mineralhaltiges Thermalwasser getaucht. Dadurch bildet sich eine kristalline Schicht – die „Versteinerung“. Kein Naturwunder, aber ein schönes Symbol des Kurorts.

Mythos 4: Die Serie „17 Momente des Frühlings“ wurde in Karlsbad gedreht

Insbesondere russischsprachige Touren behaupten, dass Szenen der sowjetischen Kultserie 17 Momente des Frühlings in Karlsbad – z. B. im Café Elefant oder Grandhotel Pupp – gedreht wurden.

Aber: Es gibt keine offiziellen Belege dafür. Karlsbad taucht in den Produktionsdokumenten nicht als Drehort auf. Die Ähnlichkeit der Architektur mag täuschen, doch die Stadt war wohl nicht Teil des Films.

Mythos 5: Alle Gebäude im Zentrum sind historisch

Beim Spaziergang durch das Zentrum sieht vieles alt und original aus. Doch viele Gebäude wurden nach Bränden neu aufgebaut oder restauriert. Die Kolonnade über der Quelle Vřídlo etwa stammt aus den 1970er-Jahren – ein sozialistischer Bau an historischer Stelle. Nicht alles ist alt, auch wenn es so aussieht.

Fazit

Karlsbad ist ein Ort voller Geschichte – und Legenden. Wer die Mythen kennt, kann den Kurort mit neuen Augen sehen und die wahre Schönheit besser verstehen.

Möchten Sie mehr interessante Fakten und Tipps über Karlsbad? Abonnieren Sie unseren Blog oder besuchen Sie die Kinovorführung „Feel Karlovy Vary“ – ein einzigartiger Film über die Stadt und die Region, der Ihnen noch mehr verborgene Schätze dieses Ortes zeigt.

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